salz im sport
Salz im Sport
Bei Salz handelt es sich genau genommen um Natriumchlorid. Rund um den Nährstoff gab es in letzter Zeit sehr viele Diskussionen über die Frage: „Wie viel Salz darf ich nun zu mir nehmen und ist es besser mehr Salz zu konsumieren oder weniger?“ Grundsätzlich gilt, dass man hierzu keine pauschale Antwort geben kann, da jeder Mensch einen anderen Bedarf hat, der von einigen Faktoren wie der Aktivität im Alltag, aber auch dem Körpergewicht bzw. der Körpergröße abhängt.
Ganz wichtig ist aber die Erkenntnis, dass wir Salz benötigen, den Natrium und Chlorid spielen eine wichtige Rolle bei Blutdruck und dem Flüssigkeitshaushalt in unserem Körper. Außerdem spielt Salz eine große Rolle bei der Muskel- und Nervenfunktion.
Die Angst vor Salz folgt einer simplen Theorie: Steigt der Natriumanteil im Blut, steigt der Blutdruck mit dem zunehmenden Volumen. Doch so einfach wie es in der Theorie klingt, ist die Praxis nicht, denn auch wenn es stimmt, dass der Blutdruck durch eine salzreiche Ernährung ansteigen kann, so ist es auch bewiesen, dass die Höhe des Blutdruckanstieges sehr gering ist. In einer Studie zeigten einige Probanden, die weniger als 2,3g Salz pro Tag verzehrten eine Verringerung ihres Blutdrucks um im Durschnitt 0,8/0,2 mmHg. Zum Vergleich ein normaler Blutdruck eines Erwachsenen liegt bei 120/80 mmHg.
Was solltet ihr euch also merken: Bluthochdruck entsteht aus verschiedensten Faktoren vor allem spielen Veranlagung oder Übergewicht eine Rolle. Der Salzgehalt der Nahrung sollte nicht als erster Faktor für einen zu hohen Blutdruck ausgemacht werden.
Wie viel Salz sollte man nun aber zu sich nehmen? Sowohl zu viel Salz, als auch zu wenig Salz sind schädlich. Darüber hinaus scheint insbesondere eine niedrige Natriumzufuhr schädlicher zu sein, als eine "übermäßige". Unser Körper ist einfach besser in der Lage, einen Überschuss auszugleichen, und verfällt bei einer zu geringen Zufuhr in einen unnötigen Stresszustand. Abhängig von eurer Körpergröße und dem Gewicht solltet ihr ca. 3 bis 6g Salz pro Tag konsumieren. Wenn Ihr euch nun noch körperlich betätigt, viel trinkt oder dazu neigt schnell zu schwitzen solltet ihr auf eine zusätzliche Zufuhr achten, um euren Elektrolyte Haushalt stabil zu halten.
Zum Schluss möchte ich noch einmal drauf eingehen, was Salz für uns Sportler bedeutet:
- Insbesondere im Sommer ist es wichtig auf eine ausreichend hohe Natriumzufuhr zu achten. Grund dafür ist, dass Salz Wasser in den Körper zieht. Das Wasser schützt unsere Sehnen und Fasern und kann damit vor Verletzungen vorbeugen. Wer also zu wenig salzt kann sich insbesondere im Sommer schneller verletzen.
- Schwitzen ist einer der wichtigsten Prozesse der Thermoregulation unseres Körpers während körperlicher Anstrengungen. Wer mal ein Tropfen in den Mund bekommen hat, weiß, dass Salz hier eine große Rolle spielt. Die abgegebene Wärme ermöglicht uns eine erhöhte Trainingskapazität. Im Durchschnitt verlieren wir 1500 mg Natrium beim Sport pro Stunde im Durchschnitt. Es ist also wichtig nach dem Training euren Salzhaushalt wieder zu füllen.
- Wie bereits geschrieben zieht Salz Wasser in unseren Körper. Dadurch haben wir im Training einen besseren Pump. Ein psychologischer Effekt, der durchaus dazu führen kann, dass man noch ein bisschen mehr Gas beim Training gibt.
- Natrium hilft unserem Organismus in einem hydrierten Zustand zu bleiben, indem es unser Blutvolumen erhöht. Hierdurch gelangen mehr Sauerstoff und auch mehr Nährstoffe in die Muskeln.
- Eine große Rolle spielt Salz auch als Transporter. Der Körper benötigt Salz nämlich als speziellen Transporter, um u.a. Aminosäuren in unsere Blutbahn und damit letztendlich zu unseren Muskeln zu pumpen.